Schallplatte des M.G.V. Kölner Bäcker

Im Jahr 1963 zum 51. Stiftungsfest nahm der Kölner Bäckerchor unter der musikalischen Leitung von Lorenz van Nooy (Foto rechts) eine Schallplatte auf.

Das Plattencover ist nicht mehr auffindbar. Aber die beiden Seiten der Schallplatte mit jeweils vier Titeln konnten digitalisiert werden, daunter Titel wie "Der Zecher", "Rheinisches Fuhrmannslied", "Heimatgebet", "Nächtliches Ständchen" und "Nachtgesang im Walde".

Bei den Titeln "Nächtliches Ständchen" und "Nachtgesang im Walde", beide von Franz Schubert, können der Text und die ersten Takte des Chorsatzes zur Aufnahme mitverfolgt werden.

  1.  

Text der Strophen 1 und 2: Anton Weiss (1875-1940)
Musik: Franz Schubert (1797-1828), vermutlich 1819 komponiert

1. Leise, leise, laßt uns singen,
Still schon zieht der Mond die Bahn,
Sternlein süßen Gruß dir bringen.
Mög auch uns'rer zu dir dringen,
Stimmet d'rum ein Liedchen an:
Holde, erwache! Holde, erwache!

2. Höre, höre uns're Weise,
Die der Zephir zu dir weht,
Die der Minne klingt zum Preise!
Öffne doch dein Fenster leise,
Unser zartes Liedchen fleht:
Holde, erwache! Holde, erwache!

3. Leise, leise laßt uns singen,
Schlumm're sanft, wer schlummern will.
Möcht' es unserm Spiel gelingen,
Nur in ihren Traum zu klingen.
Laßt uns rufen, aber still:
Fanny, erwache! Fanny, erwache!



  1.  

Text: Johann Gabriel Seidl (1804-1875)
Musik: Franz Schubert (1797-1828), Op. 139b, komponiert im April 1827

Sei uns stets gegrüßt, o Nacht,
aber doppelt hier im Wald,
wo dein Aug' verstohlner lacht,
wo dein Fußtritt leiser hallt!

Auf der Zweige Laubpokale
gießest du dein Silber aus;
hängst den Mond mit seinem Strahle
uns als Lamp' ins Blätterhaus.

Säuselnde Lüftchen sind deine Reden,
spinnende Strahlen sind deine Fäden,
säuselnde Lüftchen sind deine Reden,
spinnende Strahlen sind deine Fäden,
was nur dein Mund beschwichtigend traf,
senket das Aug' und sinket in Schlaf,
senket das Aug' und sinket in Schlaf!

Und doch, es ist zum Schlafen zu schön,
drum auf, und weckt mit Hörnergetön,
mit hellerer Klänge Wellenschlag,
was früh betäubt im Schlummer lag, auf! auf! auf!

|: Es regt in den Lauben des Waldes sich schon,
   die Vöglein, sie glauben, die Nacht sei entflohn,
   die wandernden Rehe verlieren sich zag;
   sie wähnen, es gehe schon bald an den Tag,
   die Wipfel des Waldes erbrausen mit Macht,
   vom Quell her erschallt es, als wär' er erwacht!
   Die Wipfel des Waldes erbrausen mit Macht,
   vom Quell her erschallt es, als wär' er erwacht! :|

Und rufen wir im Sange:
"Die Nacht ist im Walde daheim!",
so ruft auch Echo lange:
"Sie ist im Wald daheim!"
Drum sei uns doppelt hier im Wald gegrüßt,
o holde, holde Nacht,
wo Alles, was dich schön uns malt,
uns noch weit schöner lacht.
wo Alles, was dich schön uns malt,
uns noch weit schöner lacht.
Drum sei uns doppelt hier im Wald gegrüßt,
o holde Nacht!
Drum sei uns doppelt hier im Wald gegrüßt,
o holde, holde Nacht, o holde Nacht!